Warum die Wärmepumpe bei Sanierungen Priorität hat
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8. Juli 2025Der Demonstrator nutzt modernste digitale Planungs- und Simulationswerkzeuge, die mit einem physischen Gebäudemodell kombiniert sind. Das Modell ist im Stil der Mehrfamilienhäuser aus den 1950er und 1960er Jahren gestaltet, die in Deutschland weit verbreitet und häufig unsaniert sind. Nutzende können bauliche Anpassungen selbst – z. B. durch das Zuschalten von einzelnen Elementen, die typische Sanierungsmaßnahmen repräsentieren – auslösen. Es gibt 16 verschiedene Szenarien, die man durchspielen kann: von dem Einbau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach über die Dämmung der Außenwände bis hin zu einer neuen Heizanlage im Miniaturformat. Die im Modell verbaute Sensorik reagiert auf die Veränderungen und gibt diese Informationen an einen im Modell integrierten Mikrocomputer weiter. Das damit verbundene Touch-Display veranschaulicht daraufhin in Echtzeit die veränderten energetischen Kennwerte, z. B. die Tages-, Monats- oder Jahreswerte für Energieverbrauch, Kosten und CO2-Emissionen. So werden nicht nur wertvolle Informationen generiert, sondern auch die Richtung für fundierte Entscheidungen aufgezeigt.
Das simulierte Wohnhaus entstand in Zusammenarbeit mit der Berliner Bryx Agency, einer Agentur für professionelle Modelle aus farbigen Klemmbausteinen. DEEP besteht aus mehr als 20.000 solcher Klemmbausteine. Kleine Modellmenschen bewohnen die sechs Wohneinheiten und den Garten. „Der Demonstrator ist ein Eye Catcher und ruft unmittelbar positive Emotionen hervor“, erläutert Dr. René Hommel, Projektleiter bei Arup.
Potenziale erkennen
„Das Projekt zielt darauf ab, sowohl Fachleute als auch Laien zu informieren und zu inspirieren“, so René Hommel weiter. Er arbeitet an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit, numerischer Simulation in der Bauphysik und digitaler Transformation. Mit seinem Digital Services Team aus Softwareentwicklern und Bauphysikern erarbeitet er innovative digitale Lösungen, die dabei helfen, den Bausektor zu dekarbonisieren. Mit Blick auf die angestrebte Klimaneutralität der Europäischen Union bis zum Jahr 2050 ist dies dringend notwendig. Digitale Tools können helfen, zu erkennen, wie Bestandsgebäude am effektivsten saniert und zuweilen durch eine neue Nutzung revitalisiert werden können.
Ein breiteres Publikum erreichen
Es existieren bereits Pläne, DEEP weiterzuentwickeln und den Demonstrator in einer Webvariante zur Verfügung zu stellen. „Digitale Technologien können einen großen Beitrag zur Energieeffizienzsteigerung im Gebäudesektor leisten. Jedoch sind die Potenziale bisher nicht ausgeschöpft. Wir sehen große Chancen darin, dieses innovative Tool weiter auszubauen und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen“, erläutert Dr. Marcus Rackel, Fachbereichsleiter beim KEDi.
