Insolvenzverwalter von Meyer Burger verhalten optimistisch für Investorenlösung

Für die beiden deutschen Standorte des Schweizer Photovoltaik-Unternehmens sind Partner der Kanzlei Flöther & Wissing zu vorläufigen Insolvenzverwaltern bestimmt worden. Derzeit prüfen sie die Lage.

Nach den Insolvenzanträgen von Meyer Burger (Germany) und Meyer Burger (Industries) hat das Amtsgericht Chemnitz zwei vorläufige Insolvenzverwalter bestellt – beide von derselben Kanzlei. Lucas F. Flöther, Namens-Partner der Kanzlei Flöther & Wissing, ist verantwortlich für Meyer Burger (Germany), einen Standort für Maschinenbau und Technologieentwicklung in Hohenstein-Ernstthal (bei Chemnitz). Meyer Burger hatte 2011 den hier ansässigen Produktionsanlagenhersteller Roth & Rau übernommen. Vorläufiger Insolvenzverwalter für die Solarzellenproduktion von Meyer Burger (Industries) mit Sitz in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal ist Reinhard Klose, Partner bei Flöther & Wissing. Beide machen sich einer Mitteilung der Kanzlei zufolge derzeit „in Gesprächen mit dem Management ein Bild der Lage“.

Der Geschäftsbetrieb soll zunächst weiterlaufen. „Es ist unser Ziel, beide Unternehmen während des gesamten vorläufigen Verfahrens fortzuführen“, so Flöther. „Wenn möglich“, so sein Kollege Klose, „sollen die Standorte und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben.“ Die 289 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Meyer Burger (Germany) und 332 bei Meyer Burger (Industries) wolle man „kurzfristig“ über den Stand der Dinge und die weiteren Schritte unterrichten. Löhne und Gehälter sollen über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert werden.

Die beiden vorläufigen Insolvenzverwalter wollen in den kommenden Wochen „die zur Verfügung stehenden Optionen prüfen und anschließend in Abstimmung mit den Gläubigern die geeigneten Maßnahmen vorbereiten“. Hierbei sei unter anderem eine Investorenlösung denkbar. Genau diese Option verfolgte Meyer Burger seit Monaten ohne Erfolg. Weil deutlich geworden sei, dass sie „kurzfristig nicht umzusetzen ist“, hätten die Geschäftsführungen die Entscheidung zum Stellen der Insolvenzanträge getroffen. In einem Insolvenzverfahren sei eine Investorenlösung indes „deutlich einfacher zu erreichen, weil der Erwerber die Geschäftsbetriebe ohne Altlasten übernehmen kann.“

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