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9. Juli 2025Bei Pflichteinbaufällen, etwa bei Photovoltaik-Anlagen mit steuerbaren Verbrauchern, liegt die Quote immerhin bei rund 15 Prozent – gefordert sind 20 Prozent bis Ende des Jahres. Besonders kleine Messstellenbetreiber hinken hinterher.
Der Smart-Meter-Rollout kommt nur schleppend voran: Nur rund 1,53 Millionen der insgesamt knapp 54,7 Millionen Messlokationen waren bis Ende März mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet. Das entspricht einer Gesamtquote von gerade einmal 2,8 Prozent. Noch geringer fällt die Zahl der intelligenten Messsysteme mit Steuereinheit für Paragraf-14a-EnWG-Anwendungen aus: Sie sind bislang an lediglich knapp 2000 Messstellen installiert. Das ergibt eine quartalsweise Erhebung durch die Bundesnetzagentur. Die Daten basieren auf der Erfassung von 835 der insgesamt 851 Messstellenbetreiber.
Neue Quoten, neue Pflichten
Mit Inkrafttreten der novellierten Fassung des Messstellenbetriebsgesetzes am 25. Februar 2025 gelten neue Rollout-Vorgaben. Relevant ist das für Betreiber von Photovoltaik-Anlagen mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen oder Wallboxen. Ab sofort bezieht sich die 20-Prozent-Quote demnach ausschließlich auf verpflichtende Einbaufälle mit einem Jahresverbrauch zwischen 6000 und 100.000 Kilowattstunden sowie steuerbare Verbrauchseinrichtungen nach Paragraf 14a EnWG.
Im ersten Quartal lag die Einbauquote in dieser Gruppe bundesweit bei 15,12 Prozent. Das bedeutet: Von den über 4,6 Millionen einbaupflichtigen Messlokationen wurden bislang nur rund 700.000 mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet. Damit fehlt noch knapp ein Fünftel zum Zielwert, der bis Ende 2025 erreicht sein muss.
Große Messstellenbetreiber vorn

Foto: Bundesnetzagentur
Ein Blick auf die Größenklassen der Messstellenbetreiber zeigt deutliche Unterschiede in der Umsetzung: Die 18 größten Messstellenbetreiber mit jeweils über 500.000 Messlokationen haben im Durchschnitt bereits 20,4 Prozent ausgestattet und erfüllen die neue Quote. Dagegen kommen die 67 mittelgroßen Betreiber mit 100.000 bis 500.000 Messstellen nur auf 10,1 Prozent. Die 125 kleinen Messstellenbetreiber mit 30.000 bis 100.000 auf 7,5 Prozent und die 579 kleinen Anbieter mit weniger als 30.000 Messstellen im Schnitt lediglich auf 4,6 Prozent. Die Bundesnetzagentur weist aber auch darauf hin, dass es sich um eine Durchschnittsbetrachtung handelt und es ist nicht ausgeschlossen ist, dass einzelne, kleine Messstellenbetreiber auch deutlich höhere Quoten aufweisen.
Für Betreiber, Installateure und Planer von Photovoltaik-Anlagen bedeutet das: Auch wenn der Smart-Meter-Rollout generell Fahrt aufnimmt, ist der flächendeckende Einsatz, insbesondere mit Steuereinheit, noch weit entfernt. Die nächsten Monate dürften zeigen, ob die Messstellenbetreiber das Tempo weiter anziehen und ob das 20-Prozent-Ziel bis Ende des Jahres erreicht wird.
