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8. Mai 2025Wärmepumpen hatten in den ersten drei Monaten einen Anteil von 42 Prozent an allen neu verkauften Heizungen. Insgesamt hat die Heizungsbranche im ersten Quartal 32 Prozent weniger Anlagen verkauft als im Vorjahreszeitraum.
Auf den ersten Blick sehen die vom Heiztechnik-Verband BDH veröffentlichten Zahlen zum Heizungsmarkt im ersten Quartal 2025 für die Wärmepumpen-Branche gut aus: Von Januar bis März verkauften die Unternehmen 35 Prozent mehr Anlagen als im Vorjahresquartal. Das Bild trübt sich jedoch, wenn man die absoluten Zahlen betrachtet. Die Unternehmen setzten gerade einmal 62.000 Wärmepumpen ab. Zwar deutlich mehr als im ersten Quartal 2024 – aber bei weitem nicht genug, um die Dominanz der Gasheizungen zu brechen.
Jeder zweite Hausbesitzer, der im ersten Quartal seine Heizung erneuerte, hat sich für eine Anlage entschieden, die Erdgas nutzt, trotz der absehbar stark steigenden Brennstoffpreise. Allerdings ist der Marktanteil der Gasheizungen in den letzten Jahren deutlich geschrumpft, noch 2022 lag er bei rund 70 Prozent. Die Wärmepumpen kamen in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf einen Anteil von 42 Prozent.
Der Gesamtmarkt der Wärmeerzeuger ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent auf 147.000 Anlagen zurückgegangen. Damit hat sich der Abwärtstrend des letzten Jahres fortgesetzt – im Gesamtjahr 2024 schrumpfte der Markt um 46 Prozent.
Luft-Wasser-Wärmepumpen dominieren
Unter den Wärmepumpen dominieren die Luft-Wasser-Anlagen mit 58.000 verkauften Einheiten. Der Absatz von Sole-Wasser-Wärmepumpen ging um acht Prozent auf 3.500 Anlagen zurück. Die Solarthermie ist mit einem Minus von 49 Prozent stark eingebrochen, insgesamt 23.500 Quadratmeter Kollektorfläche wurden verkauft. Die Biomasse-Heizungen legten dagegen um 71 Prozent zu, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus – 6.500 Anlagen wurden abgesetzt, davon 3.500 Pelletkessel.
„Die Heizungsbranche ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor am Industriestandort Deutschland”, erklärt BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. „Jede abgesetzte Heizung stärkt nicht nur die industrielle Fertigung und sichert Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk, ein höherer Absatz moderner Heizsysteme im Heimatmarkt führt auch zur Steigerung der inländischen Wertschöpfung und ermöglicht es den Unternehmen in den Standort Deutschland zu investieren.“ Die Branche habe ihre Hausaufgaben gemacht: Produktionskapazitäten seien massiv ausgebaut worden und Fachkräfte qualifiziert. „Jetzt muss die neue Bundesregierung liefern, die Heizungsmodernisierung muss wieder anziehen”, so Staudt weiter.
So kritisiert der Branchenverband, dass derzeitige Gebäudeenergiegesetzt (GEG) – insbesondere der Paragraf 71 – von den Menschen als zu kleinteilig und kompliziert empfunden werde. Die Menschen würden die Vorgaben vielfach als Bevormundung wahrnehmen. Diese Vorbehalte gelte es abzubauen. Zugleich empfiehlt der BDH Union und SPD die langfristig ausfinanzierte und verlässliche Fortführung der Förderung. Kurzfristige Förderkürzungen oder -stopps seien gerade mit Blick auf den noch zu verabschiedenden Bundeshaushalt 2025 zu vermeiden. Darüber hinaus müsse die Fördersystematik vereinfacht werden, umfangreiche Nachweispflichten gelte es abzubauen.
